Brutverhalten von Diskusfischen

Das Brutverhalten der Diskusbuntbarsche ist wohl einzigartig. Hat sich ein Paar gefunden und erfolgreich abgelaicht, kümmern sich die Diskusfische aufopferungsvoll um die Brut.
Junge Paare sind in der Eiablage häufig noch nicht so erfolgreich, bzw. fressen die Eier innerhalb weniger Stunden auf. Lassen Sie die Tiere daher üben. Die Geschlechter können übrigens relativ sicher ab einer Größe von 14 cm bestimmt werden. Setzt man ein Diskuspaar einzeln (bevorzugt in einen Zuchtwürfel mit den Maßen 50 x 50 x 50 cm, kann man das Ablaichen provozieren, indem man einen Wasserwechsel mit ca. 2-3 Grad kälterem Wasser machen und möglichst den PH-Wert etwas absenkt.

 
 

Die Filterung des Zuchtwürfels kann idealerweise ein JAC Mobilfilter mit weißem Schwamm übernehmen. Warum weißer Schwamm: Die Elterntiere färben sich dunkel und produzieren Nährschleim für die ersten Tage der Larven. Die Larven sind genetisch so programmiert, dass Sie die dunkelste Stelle im Aquarium anschwimmen, da sie diese für die Eltern halten. Idealerweise ist das Zuchtaquarium also hell gehalten (z.B. heller Boden, helle Seitenwände durch von außen aufgetragene Abtönfarbe , heller Filter, etc.) Bewährt hat sich der Einsatz eines hellen, leicht aufgerauhten Laichkegels als Substrat zur Eiablage. Dieser hat genau den richtigen Winkel, sodass es dem Diskus-Elternpaar leicht gemacht wird, die Eier abzulegen (immerhin bis zu 200 Diskuseier). Die Elterntiere bewachen die Eier sehr intensiv und sorgen für eine stetige Frischwasserzufuhr, damit die Eier möglichst nicht verpilzen und sich optimal entwickeln können. Installieren Sie ein Mondlicht, damit die Elterntiere nicht in zusätzlichen Stress verfallen, da es stockdunkel ist.
Um eine leichte Desinfizierung des Wassers aus natürliche Art und Weise zu erzeugen und auch den PH-Wert leicht abzusenken empfiehlt sich der Einsatz von Erlenzapfen. Diese geben Huminstoffe ans Wasser ab und färben es bernsteinfarben. So wird ebenfalls einer Laichverpilzung vorgebeugt. Befruchtete Eier dunkeln ab, verpilzte Eier werden hell und werden von den Diskuseltern nicht selten herausgepickt, damit Sie die guten Eier nicht in Mitleidenschaft ziehen können.
 
Nach ca. 30 Stunden schlüpfen die Diskuslarven. Die Eltern picken die Larven auf und setzen Sie an anderer Stelle wieder ab. Auch heruntergefallene Laven werden „gerettet“ und zu den anderen gesetzt. Das Umsetzen der Larven kann mehrmals durchgeführt werden und dienst u.a. dazu, die Belastung durch Keime gering zu halten. In dieser Zeit erhähren Sie die Larven vom sog. Dottersack, eienr kleinen Blase, die mit Nährstoffen für die ersten Tage gefüllt ist. Nach ca. 1 Woche schwimmen die Larven dann die Diskuseltern an und weiden das Hautsekret ab, welches die Eltern während der Brutphase produzieren und welches zu einer Dunkelfärbung der Elterndiskus führt (Anmerkung: Pigeon Varianten können sich nicht mehr dunkel färben und damit dieses natürliche Verhalten nicht mehr zeigen, umso wichtiger ist es daher bei der Zucht der Pigeon Varianten das Becken möglichst hell zu halten, damit auch diese Diskuseltern möglichst die dunkelsten Punkte im Aquarium sind)
 
4-5 Tage nach dem Anschwimmen sollte begonnen werden die kleinen Diskusfische zu füttern. Bewährt hat sich das Ansetzen von Artemiaeiern und das Zufüttern der nach ca. 24-30 Stunden geschlüpften Nauplien.


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