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biologisch eingefahrene Filter transportieren

Transport von Filtern, bzw. Filtermaterial

Beim Transport von eingefahrenen Filtern, bzw. von biologisch aktivem Filtermaterial werden häufig Fehler gemacht, die nicht selten zum Supergau führen und Aquarianer Ihre wertvollen Fischbestände verlieren lassen. Im Internet kursieren hier die abenteuerlichsten Ansichten. Lassen Sie sich nicht verwirren, sondern gehen folgendermaßen vor:

  1. Möglichkeit: eingefahrenen Filter an einem Eimer per Pumpe weiterlaufen lassen, sodass eine Zirkulation und damit eine Sauerstoffversorgung der Filterbakterien sichergestellt ist.
  2. Entleeren Sie den Filter (Wasser ablassen, Filtermaterial nicht auswaschen!) und transportieren Sie ihn einfach ohne Wasser, aber feucht. Nach Ankunft wieder mit handwarmem Wasser (Wie Aquarientemperatur 25-30 Grad) befüllen und sofort anschliessen, sodass Wasser wieder zirkuliert und eine Sauerstoffversorugng sichergestellt ist.

Bitte nur diese beiden Methoden verwenden, denn bei beiden Methoden ist die Sauerstoffversorgung der Bakterien sichergestellt. Der häufigste Irrglaube ist, dass Filterbakterien nur unter Wasser überleben können. Richtig ist: Nur mit Sauerstoff (wir reden hier von den aeroben) können die Bakterien überleben.

Dazu eine kleine Geschichte: Vor einigen Jahren sollte ein Diskusbecken auf einer Ausstellung eingerichtet werden. Das Aquarium wurde schön eingerichtet und auf Temperatur gebracht. Abends wurden die angelieferten Diskusfische eingesetzt. Der Filter wurde dann bei verlassen der Ausstellungshalle eingeschaltet. Somit erschien alles perfekt. Die Mannschaft verließ die Halle und freute sich auf die Eröffnung der Ausstellung am folgenden Tag. Als die erste Standbesetzung dann eine Stunde vor Eröffnung die Halle betrat war das Entsetzen perfekt: Einige Tiere hatten das oben offene Becken durch einen Sprung die die vermeintliche Freiheit verlassen, andere steckten senkrecht im Bodengrund des Diskusaquariums. Fakt war, dass keines der 10 Tiere die Nacht überlebt hatte. Was war geschehen: Der biologisch eingelaufene Filter wurde über ca. 12 Stunden mit dem Auto zur Messe transportiert und zwar mit Wasser befüllt, aber ohne Zirkulation. Durch den Anschluss des biologisch toten Filters bzw. durch die daraus resultierenden chemischen Zusammenhänge, sank der Sauerstoffgehalt im Aquarium so stark, dass die Fische schlicht erstickten. Dies wurde erst klar, als der bereits abgereiste Helfer, der den Filter mitgebracht hatte, befragt werden konnte. Kleine Ursache – große Wirkung!